Trauerreden

Mein Weg als freier Redner

Als Kind und Jugendlicher stand ich als Musiker mit meiner Band schon oft auf der Bühne und habe gelernt, ein Publikum zu tragen und durch den Abend zu führen. Erst durch die Corona-Pandemie hat es sich dann mehr oder weniger zufällig ergeben, dass ich als Bestatter für Trauerredner eingesprungen bin. Zum Glück war ich der Situation durch mein Studium der Theologie, der Germanistik und der Philosophie gewappnet und habe schnell gemerkt, dass das mehr als eine bloße „Aufgabe“ oder eine „Pflicht“ für mich ist. Heute habe ich meine Berufung gefunden und darf selbst immer wieder durch eure Lebensgeschichten lernen. Danke, dass ich deine Stimme sein darf, wenn dir selbst die Worte fehlen.

Meine Trauerreden

Im Gespräch mit mir wird dir auffallen, dass es bei mir gar keine „Trauerreden“ gibt, sondern ich bewusst von „Erinnerungsreden“ spreche. Der Grund dafür ist, dass Trauer bei einem Abschied zwar oft eine zentrale Rolle spielt, gleichzeitig holen wir durch das Erinnern die verstorbene Person noch einmal in unsere Mitte und damit ganz nah an uns heran. Was ich sagen will, ist: Da ist viel mehr als nur die Trauer! Gemeinsam reisen wir durch die Lebensgeschichte des Verstorbenen. Wir betrachten die Welt mit seinen Augen und versuchen dabei herauszufinden, was seinen Charakter besonders ausgemacht hat und welche Weltanschauung sich auf dem Lebensweg entwickelt hat. Dabei werden wir vermutlich gemeinsam lachen, staunen und das gelebte Leben vielleicht sogar noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.

Typisch für mich und meinen Erzählstil ist es, dass ich besondere Themen des Lebens aufgreife und wir diesen Fußspuren wie einem roten Faden durch die Rede folgen. Dabei kann es zum Beispiel vorkommen, dass wir eine Reise mit dem Wohnmobil machen und gemeinsam an wichtigen Lebensstationen anhalten. Wenn ich besonders kreativ sein darf, kann ich sogar ein eine Lebensgeschichte anhand der der Tattoos auf dem Körper des Verstorbenen erzählen und die jeweilige Symbolik auf die Biografie übertragen. Am besten erzählst du mir einfach von dem Menschen, den du verloren hast, und wir überlegen uns gemeinsam, welche einzigartige Handschrift meine Rede für dich tragen darf.

Lebensgeschichten individuell erzählen

Hier beginnt der Moment, in dem du deiner Fantasie freien Lauf lassen kannst.
Von klassischen Ritualen bis hin zu moderner Technik können wir vieles mit einbinden.Manchmal passen die klassischen Rituale aber auch einfach nicht – und das ist komplett in Ordnung.

Dann schauen wir gemeinsam, was wirklich zu euch passt. Etwas Echtes, etwas Persönliches. Vielleicht lassen wir bunte Ballons steigen, während im Hintergrund euer gemeinsamer Song läuft. Oder wir stoßen im Friedwald mit dem Lieblingsbier an, weil genau das nach euch klingt. Es gibt kaum Grenzen für uns. Alles, was sich richtig anfühlt, können wir möglich machen.